JU-Stellungnahme zum Thema Feuerwehr

11. Januar 2022

Feuerwehr ist ein zentrales Thema der Daseinsvorsorge und ein elementarer Bestandteil der
inneren Sicherheit.

Die vielen ehrenamtlich engagierten Kameraden und Kameradinnen verdienen höchsten
Respekt!
Respekt dafür, sich ständig fortzubilden.
Respekt für die ständige Einsatzbereitschaft.
Und vor allem Respekt dafür, sich selbst in Gefahr zu begeben, um anderen zu helfen.

Doch mit Respekt allein ist es nicht getan. Die Feuerwehren im Warburger Land verdienen
die bestmögliche Ausrüstung. Es ist das Mindeste, dass diejenigen, die sich ständig Gefahren
aussetzen, um anderen in Notsituationen zu helfen, hierbei vernünftig ausgestattet sind.

Es gibt zwar schon Bereiche, in denen die Feuerwehren gut ausgestattet sind. So wurde in
den letzten Jahren viel Geld in neue Fahrzeuge investiert. Das ist richtig und wichtig! Zudem
wurden zum Teil auch Altfahrzeuge saniert. Dieser ressourcenschonende Ansatz ist
besonders in finanziell schwierigen Zeiten zu loben.
Insgesamt sind die Feuerwehren im Warburger Land auf dem Gebiet der Fahrzeuge und der
Aufrüstung sehr gut aufgestellt!

Jedoch sind nicht nur die Ausrüstung und die Fahrzeuge wichtig. Die Feuerwehren müssen
auch angemessene Räumlichkeiten zur Verfügung haben. Und hier sind die Feuerwehren im
Warburger Land bisher leider nicht gut aufgestellt. Die Zeitungsberichte in jüngster Zeit
offenbaren ein schlechtes Bild, was die Tauglichkeit der Feuerwehrhäuser angeht. Viele der
Feuerwehrhäuser wurden in externen Gutachten schlecht bewertet. Das ist ein Zustand, der
dringender Verbesserung bedarf.

Die Probleme haben nicht die eine Ursache, vielmehr gibt es hierfür zahlreiche Gründe. So
ist die Investitionsfähigkeit der Kommunen stark eingeschränkt, was durch die mittlerweile
zwei Jahre andauernde Pandemie bestimmt nicht besser geworden ist. Sicherlich sind auch
die immer strengeren gesetzlichen Anforderungen ein Grund für die schlechten
Bewertungen.

Die Verantwortlichen haben allerdings die Probleme erkannt und sind bereit sie anzugehen.
Das zeigen die geplanten Investitionen in Millionenhöhe für den Neubau des Bonenburger
Feuerwehrhauses. Im kürzlich eingebrachten Haushaltsplan der Stadt Warburg sind für das
Jahr 2022 Planungskosten in Höhe von 50.000 € vorgesehen. Im Haushalt 2023 müssten
dann Baukosten von knapp einer Million Euro eingeplant werden, wobei ein Landeszuschuss
in Höhe von 250.000 € beantragt werden kann.

Hier sollte geprüft werden, inwiefern die anderen beiden Städte des Südkreises im Rahmen
interkommunaler Zusammenarbeit von den Erfahrungen dieses Großprojekt profitieren
können.

Die Städte Borgentreich und Willebadessen sind ebenfalls nicht untätig. Auch hier sind
Ertüchtigungen und Modernisierungen der Feuerwehrhäuser geplant.

Wir begrüßen diese Investitionen ausdrücklich!

Moderne Feuerwehrhäuser steigern die Attraktivität der Freiwilligen Feuerwehr und sind
Bestätigung des außerordentlichen Engagements!

Wenn sich Feuerwehrkameraden in adäquaten Räumlichkeiten vorbereiten können, können
Einsätze in Zukunft noch schneller wahrgenommen werden.

Erfreulicherweise sind auch viele Frauen in der freiwilligen Feuerwehr aktiv. Für diese
bestehen jedoch oftmals räumlich unzulängliche Situationen. Es fehlt vielerorts an
getrennten Umkleideräumen. Das muss geändert werden.

Ein ständiger Dialog zwischen Feuerwehr, Wehrführung, Verwaltung und Politik ist
unverzichtbar! Das gilt insbesondere dann, wenn mehrere Feuerwehren zusammengelegt
werden sollen. Hier ist Offenheit, Ehrlichkeit und vor allem klare Kommunikation notwendig.
Wir danken allen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden für ihren unermüdlichen
Einsatz!

Danke fürs Retten, Löschen, Bergen und Schützen!

Junge Union Warburg Land